Die Wahrscheinlichkeit, zweimal hintereinander Drillinge zur Welt zu bringen beträgt 1:64 millionen. Eine Frau aus Ohio in den USA hat zum zweiten Mal Drillinge zu Welt gebracht. "Man nimmt, was Gott einem gibt", sagte die nun sechsfache Mutter Victoria Lasita nach der Geburt den örtlichen Zeitungen vom Freitag.
Neun Kinder
Nach dem die knapp vier Jahre alten ersten Drillinge gerade die Windeln hinter sich gelassen haben, bereiten sich die Eltern nun darauf vor, erneut wöchentlich 300 Windeln zu wechseln und knapp 170 Fläschchen vorzubereiten. Die Familie hat neben den sechs Drillingen noch drei Kinder aus einer früheren Ehe. Eigentlich hätten sie nach der Geburt der Drillinge nur "noch ein Kind mehr" haben wollen, sagten die Eltern.
Ohne Hormonbehandlung
Die Mutter hat sich nicht einer Hormonbehandlung wegen Unfruchtbarkeit unterzogen - weshalb der Fall auch in der Fachwelt Aufsehen erregt. Die Wahrscheinlichkeit, Drillinge ohne künstliche Befruchtung oder Hormonbehandlungen zur Welt zu bringen, liege bei eins zu 8.000, sagte der Wissenschafter Glen Hofmann dem "Cincinnati Enquirer". Die Wahrscheinlichkeit, dass dies gleich zweimal geschehe, liege sogar bei eins zu 64 Millionen.
Am Landeskrankenhaus Feldkirch sind am Montag um 11.42 Uhr eineiige Drillinge - eine medizinische Sensation - gesund zur Welt gekommen. Die drei Mädchen Amy, Kim und Zoe und die Mutter, eine in Vorarlberg lebende Britin, sind laut Angaben des Landeskrankenhauses wohlauf. Die Drillinge, die derzeit 1.500 Gramm wiegen, wurden zu Beginn der 33. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt entbunden.
Die Wahrscheinlichkeit auf eineiige Drillinge liegt laut Peter Schwärzler, Leiter der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am LKH Feldkirch, bei 1:200 Mio. Es habe sich bei den Drillingen nicht um eine künstliche Befruchtung, sondern um eine "Laune der Natur" gehandelt, so Schwärzler. Drillinge bei einer Kinderwunschbehandlung sind ohnehin “dreieiig”, also jeweils aus einem Embryo entwickelt. Am Tag 5 oder 6 der Schwangerschaft habe sich das bisher als Einling existierende Kind dreigeteilt. Dies könne durch äußere Einflüsse wie Medikamente, mechanische Einwirkung oder Strahlung bewirkt werden, im Normalfall werde die Schwangerschaft aber dann nicht weitergeführt. In dem Fall der Drillinge hätten sich alle drei Teile aber normal weiterentwickelt.
Die eigentliche Sensation ist für Schwärzler, dass die Schwangerschaft bis zur 33. Woche ohne Komplikationen verlaufen sei. "Die Gefahr von Fehlbildungen ist bei einer solchen Teilung sehr hoch. Bei den drei Mädchen haben wir bis jetzt aber nichts dergleichen entdecken können", zeigte sich Schwärzler erleichtert.
"Unser großes Ziel, die drei in einen guten, lebensfähigen Bereich zu bringen, haben wir erreicht", so der Mediziner. Die 33. Woche sei der optimale Zeitpunkt für die Geburt gewesen, eine Weiterführung hätte das Risiko für die Kinder "dramatisch erhöht".
Zu Gesicht bekommen wird die Öffentlichkeit die drei identischen Mädchen vorerst nicht. Man müsse solchen Kindern noch mindestens zwei bis drei Wochen Zeit und Ruhe geben, und hoffen, dass keine Komplikationen entstünden, so Schwärzler.